Die europäischen Fürstenhöfe ließen seit dem 13. JhdPorzellan aus China zu wahnsinnigen Preisen importieren. Die Forschungen rund um die Herstellung des Porzellanes wurde Anfang des 18. Jahrhunderts in Meißen aufgenommen. Johann Friedrich Böttger, Ehrenfried Walther von Tschirnhaus, Gottfried Pabst von Ohain sowie fachkundige Berg- und Hüttenleute waren daran beteiligt. Der Auftrag kam von August dem Starken, Kurfürst von Sachsen und König von Polen. Im Jahre 1708 waren die Bemühungen erstmals erfolgreich – es war die erste Porzellanherstellung in Europa. Wichtigstes Gut waren die Rezepturen und Techniken der Herstellung, die streng geheim bleiben sollten. Nur wenige Mitarbeiter kannten jeweils einen Teil des Herstellungsgeheimnisses, auch Arkanum genannt.
Die Gründung der Porzellan-Manufaktur wurde 1710 bekannt gegeben. Seit 1722 werden die gekreuzten Schwerter als Marke verwendet. Seit 1991 ist der Freistaat Sachsen Gesellschafter der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen.
Wer aus der Nähe erleben möchte, wie Meißner Porzellan® entsteht, sollte die Schauwerkstätten besuchen. Dort erlebt man an vier Arbeitsplätzen die Handwerkskunst der Bossierer und Porzellanmaler. Im ersten Obergeschoss befindet sich die einmalige Sammlung Meissener Porzellans von 1710 bis in die Gegenwart. Chronologisch geordnet werden die Höhepunkte aus dem über 300-jährigen Meissener Porzellanschaffen präsentiert.