Seit mehr als 800 Jahren siedeln Menschen in Stiepelse. Hier haben sieeinen Platz gefunden, der durch seine erhöhte Lage für alle Jahrhundertevor Hochwasser sicher war. Die Menschen nutzten die direkte Lage amFluss nicht nur zum Fischfang, sondern trieben regen Handel u.a. mitVieh in Richtung Hamburg und Braunkohle aus dem Leipziger Raum. DieDDR-Zeit bedeutete einen tiefen Einschnitt in der Lebensweise. Der Fluss wurde zur Grenze und verlor seine Funktion als Wirtschftsfaktor. Da Stiepelse eine wichtige Rolle bei der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft spielte, blieb der Ort vor größerenAussiedlungsaktionen verschont. Es ist einer der wenigen gut erhaltenenNiedersachsendörfer auf rechtselbischer Seite. Nach der Grenzöffnung gewann die idyllische Lage am Fluss schnell an Bedeutung. Viele Besucher aus der näheren Umgebung, aber auch aus dem hamburger und berliner Raum beförderten die Eröffnung von zwei Gaststätten und einemPensionsbetrieb, die sich schon seit vielen Jahren für das Wohl derBesucher engagieren. Nach Fertigstellung der Deichbauarbeiten im Jahre 2008 verzeichnete das Dorf einen sprunghaften Anstieg im Radtourismus. Die Besucher verweilen gerne im Ort und nutzen die gastronomischenEinrichtungen, sonnen sich am Deich, spielen am Strand oder gehen schwimmen in der Elbe.