Prettin wurde erstmals 965 erwähnt und gehörte im Mittelalter zu den bedeutendsten Städtegründungen entlang der Elbe zwischen Torgau und Wittenberg. Noch immer lässt sich der mittelalterliche Ortskern mit Wallgräben, Stadtmauer und Stadttor gut erkennen. Die Reste der Stadtmauer mit Wachturm bezeugen die einstige Wehrhaftigkeit der Stadt.
Ende des 16. Jahrhunderts errichtete das Kurfürstenpaar Anna und August von Sachsen auf den Mauern des ehemaligen Antoniterklosters „Lichtenbergk“ das Renaissanceschloss Lichtenburg. Es diente als Nebenresidenz und Witwensitz sächsischer Kurfürstinnen. Im Juni 1933 eröffneten die Nationalsozialisten im Renaissanceschloss Lichtenburg - inmitten der Kleinstadt Prettin - ein Konzentrationslager für männliche Gefangene, das fortan eine bedeutende Position im KZ-System einnahm. Nach dessen Auflösung im August 1937 diente das Schloss Lichtenburg bis Mai 1939 als erstes zentrales Frauen-KZ für das gesamte Reichsgebiet, von September 1941 bis April 1945 als Außenlager des KZ Sachsenhausen.
Heute befindet sich auf dem Schlossgelände die Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin. Die Dauerausstellung stellt die Geschichte der Konzentrationslager im Schloss Lichtenburg einerseits unter regionalgeschichtlichen Aspekten dar, gleichzeitig aber auch im Kontext der Entwicklung der NS-Verfolgungspolitik und des KZ-Systems im gesamten Reichsgebiet. Das Schlossmuseum auf dem Südhof bietet Besuchenden einen Einblick in die Orts- und Regionalgeschichte.
Die Prettiner Seen bieten gute Voraussetzungen für Angel- und Wassersport. Neben zahlreichen Stellplätzen für Wohnmobile und Zelte werden auch Bungalows auf dem Champingplatz angeboten. Großen und kleinen Pferdefreunden gibt der Reit- und Fahrverein "Gestüt am Weinberg" die Möglichkeit, Pferdesport zu betreiben.
Touristinformation Prettin