Die Residenzstadt Torgau wird manchmal auch als "Amme der Reformation" bezeichnet. Ihre Glanz- und Blütezeit ist mit den sächsischen Kurfürsten des 15. und 16. Jh. verbunden. Herzog Albrecht errichtete den nach ihm benannten „Albrechtsbau“ (1482 bis 1485), womit sich die Umwandlung von der Burg in das Schloss Hartenfels vollzog. Kurfürst Ernst und Friedrich, genannt der Weise, residierten neben Wittenberg auch in Torgau und Johann der Beständige wählte Torgau zu seinem ständigen Aufenthaltsort.
Torgau ist die bedeutendste Lutherstätte in Sachsen. Vom nahen Wittenberg drangen der Ruf nach Geistesfreiheit und kritische Äußerungen schnell in die benachbarte Stadt. Sie wurde zu einem Ort wichtiger Begegnungen und Entscheidungen. Die Geschehnisse der damaligen Zeit lassen sich im Stadtmuseum gut nachvollziehen.